Projekte
EMPEREST

Im Projekt EMPEREST geht es um PFAS (Per- und Polyfluorierte Alkylsubstanzen) und andere Spurenstoffe im Abwasser und deren Beseitigung. Das Projekt unterstützt lokale Behörden, Dienstleister aus der Wasserwirtschaft und politische Entscheidungsträger bei der Weiterentwicklung eines nachhaltigen Wassermanagements.

Laufzeit: 01/2023 bis 12/2025
Budget: 5,4 Mio. Euro
Partner: 14 Projektpartner, 6 Länder

EMPEREST - Eliminating Micro-Pollutants from Effluents for REuse STrategies

Die Zufuhr von PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) in den Wasserkreislauf durch belastetes Abwasser ist eine der drängendsten ökologischen Herausforderungen im Ostseeraum. Der ganzheitliche Ansatz des Projekts zur Entfernung von PFAS und anderen persistenten organischen Schadstoffen beinhaltet zum einen Strategien zur regionalen Messung und Bewertung von PFAS-Konzentrationen im Abwasser. Zum anderen ist die Testung von Pilotanlagen zur Entfernung von PFAS, Risikomanagement für Städte, sowie die Entwicklung von Trainingsmaterialien für Abwasserexperten ebenfalls Teil des Projektes.

Das EMPEREST-Projekt umfasst vier Bereiche, um seine Ziele zu erreichen. Zunächst wird das Projekt in enger Zusammenarbeit mit HELCOM methodische Empfehlungen zur Überwachung der PFAS-Gruppe in der aquatischen Umwelt ausarbeiten. Gleichzeitig werden sich die lokalen Behörden mit dem Thema auf städtischer Ebene befassen, indem sie einen Rahmen für die Risikobewertung von PFAS entwickeln, um PFAS-bezogene Risiken zu ermitteln, zu bewerten und entsprechende Strategien zur Risikominderung vorzuschlagen.

Darüber hinaus wird sich ein großer Teil des Projekts mit der Abwasserbehandlung als Punktquelle für organische Spurenstoffe in der Umwelt befassen. Im Rahmen des Projekts werden weiterführende Aufbereitungstechnologien in mobilen Pilotbehältern auf deren Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit bei der Entfernung von organischen Spurenstoffen aus Abwasser getestet. Ein Ziel von EMPEREST ist es, Wasserversorgungsunternehmen dabei zu unterstützen, fundierte Entscheidungen über kosteneffiziente Behandlungsstrategien und Investitionspläne zur Entfernung von PFAS aus Abwasserströmen zu treffen. Durch den Austausch mit lokalen Wasserversorgern soll die Anwendung von bewährten Aufbereitungstechnologien gefördert werden.

Um diese und weitere Aktivitäten voranzubringen, werden lokale Behörden und öffentliche Dienstleistungsunternehmen über die neuesten Entwicklungen in diesem Bereich informiert und mit maßgeschneiderten Trainingsmaterialien geschult. Das Trainingsprogramm ist darauf ausgelegt, die Kompetenzen der Abwasserexperten zu erweitern, um besser auf die bevorstehenden regulatorischen Änderungen in Bezug auf organische Spurenstoffe in Abwässern vorbereitet zu sein und die Resilienz des gesamten Wassersektors gegenüber neuen Risiken zu stärken.

Der DWA-Landesverband Nord-Ost arbeitet in dem Projekt eng mit den Partnern der Technischen Universität Berlin und der Turku University of Applied Science zusammen und unterstützt die Entwicklung der Schulungsmaterialien zum Thema PFAS und Spurenstoffe. Darüber hinaus ist der DWA-Landesverband Nord-Ost für die Verbreitung der Projektinhalte, Methoden, Schulungsmaterialien und Ergebnisse an die Zielgruppe der öffentlichen Dienstleistern und wasserwirtschaftlichen Infrastrukturbetriebe zuständig.

Dazu gehört auch die Organisation eines nationalen Workshops, der am 12. Februar 2025 an der Universität Rostock stattfinden wird. Der öffentliche und kostenfreie Workshop „PFAS und Arzneimittel - Spurenstoffe im Wasserkreislauf“ richtet sich speziell an die Aufgabenträger der Wasserwirtschaft und wurde zusammen mit dem Interreg Projekt APRIORA und der Technischen Universität Berlin organisiert.

Ansprechpartnerin
Vanessa Ingold
Projektkoordinatorin
Tel: +49 391 9901 82-93

PFAS und Arzneimitteln -  Spurenstoffe im Wasserkreislauf

Am 12. Februar 2025 findet eine Veranstaltung zu diesem Thema an der Universität Rostock statt, die sich explizit an die Aufgabenträger der Wasserwirtschaft richtet. In Kooperation der beiden Interreg-Projekte EMPEREST und APRIORA haben der DWA-Landesverband Nord-Ost, die Fakultät für Agrar- und Umweltwissenschaften der Universität Rostock und das Fachgebiet für Siedlungswasserwirtschaft der Technischen Universität Berlin ein spannendes Programm mit Referent*innen aus Praxis, Behörden und Forschung zusammengestellt.

Neben den gesetzlichen Anforderungen an die Wasser- und Abwasserbetriebe in Bezug auf Spurenstoffe, erfahren Sie auch mehr über PFAS und Arzneimittelbefunde in der aquatischen Umwelt und Risikobewertung sowie technische Möglichkeiten für die Viertbehandlung. Zudem werden Beispiele aus der Praxis für den Betrieb, Reinigungsleistung und Kosten von 4. Reinigungsstufen vorgestellt. Was PFAS genau sind und weshalb sie relevant sind für die Trink- und Abwasserbetriebe sind, wird eingangs erklärt, weshalb kein Vorwissen auf diesem Feld notwendig ist.

Die internationale Projekte EMPEREST und APRIORA beschäftigen sich mit Spurenstoffen im Abwasser bzw. im Oberflächengewässer. Weitere Informationen zu den Projekten finden auf den jeweiligen Projektwebseite: https://interreg-baltic.eu/project/emperest/ und https://interreg-baltic.eu/project/apriora/

Die Anmeldung zur kostenfreien Veranstaltung ist auf der DWA-Webseite und per Email an dwa@dwa-no.de bis zum 5. Februar 2025 möglich.

 

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© Gdansk Water Utilities (GIWK)
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